§ 27. Die Einigung Italiens. 151
geistigen Unreife der Bauern vielfach wirtschaftlichen Verfall bewirkte. Die
Verbreitung sozialistischer Gedanken unter der halbreifen studierenden Jugend durch schwärmerische Idealisten erzeugte überall Gärung.
3. Die Verhältniffe in Mittel- und Ostasien. In Ostindien breiteten die Engländer ihre Herrschaft immer weiter aus und rissen die Hälfte von Birma an sich. Doch wurde ein ausbrechender allgemeiner Aufstand der Inder nur mit Mühe unterdrückt (1857 — 1858). Dre
Verwaltung des Landes ging von der Ostindischen Kompanie auf den Staat über. Seit 1852 begannen die Russen in Turkestan vorzudringen, unterwarfen Kokand und brachten Bokhara und Khiwa in Abhängigkeit (1852—1873). Um sich gegen ihr Vordringen zu sichern, schlossen die Engländer 1869 ein Bündnis mit dem Emir von Afghanistan. In China wurde die gegen die Mandschu-Dynastie gerichtete Empörung
des Taiping unter furchtbaren Greueln niedergeworfen (1851—1864). Durch einen Krieg Englands und Frankreichs gegen China (1857 bis 1860) wurde China mehr den Europäern erschlossen. Rußland nahm während dieses Krieges China das Amurgebiet ab. In Japan gewann nach längeren inneren Unruhen der Mikado, der seit 1869 wieder die weltliche Herrschaft mit der geistlichen in sich vereinigte, die Oberhand. Japan nahm mit staunenswerter Schnelligkeit europäische Kultur an. (Erste Eisenbahn 1872.)
§ 27. Die Kinigirng Italiens.
Der Gedanke an ein freies, einiges Italien erwachte infolge der drückenden österreichischen Fremdherrschaft in Oberitalien und der tyrannischen Mißwirtschaft in Neapel, im Kirchenstaat und den meisten kleineren Staaten. Für seine Durchführung arbeitete besonders der ebenso kühne wie kluge sardinische Minister Graf Cavour, ein feuriger Patriot (1810—1861). Er gewann den Kaiser Napoleon, der auf Österreichs Machtstellung in Italien eifersüchtig und durch den Mordversuch des italienischen Patrioten Orsini (14. Januar 1858) erschreckt war, für ein Bündnis gegen diese Macht. Die Österreicher eröffneten den Krieg durch den Übergang über den Ticino und den Einbruch in Piemont (30. April 1859), mußten aber bald vor dem französisch-sardinischen Heere, dem sich die aus ganz Italien zusammengeströmten Freischaren unter dem tapfern Garibaldi an-schlossen, wieder zurückweichen und wurden bei Magenta (w. von Mailand, 4. Juni), wo sich der General Mac Mahon („Herzog von Magenta") auszeichnete, geschlagen. Napoleon zog mit König Viktor Emannel Ii. in Mailand ein und gab die Losung aus: „Italien frei bis zur Adria!" Aus Toskana, Parma, Modena entflohen "die Fürsten, und die österreichischen Truppen räumten die Romagna. Aber wegen des zweifelhaften Erfolges der Schlacht bei Solferino (s. vom Gardasee, 24. Juni 1859), wo 150000 Verbündete und 160 000 Österreicher unter den Augen der beiden Kaiser lange miteinander kämpften und durch welche die Österreicher bis an das Festungsviereck (Mantua-Peschiera-Verona-Leg-nago) zurückgedrängt wurden, schloß Napoleon, beunruhigt durch Preußens
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Extrahierte Personennamen: Graf_Cavour Napoleon Garibaldi Napoleon Viktor_Emannel Viktor Romagna Napoleon
Extrahierte Ortsnamen: Italiens Ostasien Ostindien Birma Afghanistan China Englands Frankreichs China China China Japan Japan Italiens Italien Oberitalien Neapel Italien Italien Magenta Mailand Mahon Mailand Adria Toskana Parma Modena
308
Geographie.
Deutschland zerstreut: die Fürstenthümer Reuß, Schwarz-
burg, Lippe-Detmold, Waldeck, Hessen-Homburg,
Hohenzollern, das jetzt zum Königreich Preußen gehört.
Endlich sind noch die vier freien Städte: Frankfurt am
Main, Bremen, Lübeck und Hamburg, anzuführen. Die
letztere, eine reiche und große Handelsstadt, liegt am rechten
Ufer der Elbe, 18 Meilen von ihrer Mündung. Der Strom
ist hier 1 Meile breit, und es können Seeschiffe bis an die
Stadt gelangen. Hamburg gehört keineswegs zu den schönsten
Städten, nur der westliche Theil zeichnet sich durch regelmäßige
Straßen und neue Gebäude aus.
Seitdem Deutschland nicht mehr ein wählbares Oberhaupt,
den deutschen Kaiser, besitzt, macht es einen Bundesstaat aus.
Alle deutschen Fürsten haben nämlich, um ihre Unabhängigkeit zu
sichern und sich gegen feindliche Angriffe kräftig zu vertheidigen,
einen Vertrag geschlossen und in demselben festgesetzt, was zur
Aufrechthaltung der gesetzlichen Ordnung und des Friedens von-
nöthen sei. Dieser Vertrag der einzelnen Staaten heißt auch der
deutsche Bund. Zur Besorgung der allgemeinen Angelegenheiten
des Bundes sind die Abgeordneten der Fürsten und Reichsstädte
in Frankfurt am Main versammelt und bilden dort den Bun-
destag. Seit mehreren Jahren besteht auch unter vielen deut-
schen Staaten, zu denen Preußen, Bayern, Würtemberg, Sach-
sen, Baden und Hessen gehören, eine Handelsverbindung, die
auf den Verkehr und die Gewerbthätigkeit Deutschland sehr wohl-
thätig wirkt. In neuester Zeit ist diese Verbindung noch erwei-
tert worden.
Asien.
Der Erdtheit ist fünfmal so groß als Europa. Er grenzt
an das nördliche Eismeer, das stille und indische Weltmeer, an
Afrika, das mittelländische Meer und Europa. Die bedeutendsten
Gebirge sind: der Himalaya, die tibetanischen Alpen,
der Altai, Ural, Kaukasus, Taurus, Libanon und
Ararat. — Gewaltige Ströme senden hier ihre Gewässer
drei Weltmeeren zu, als: Obi, Jenisei und Lena dem Nord-
eismeer; Amur, der g^elbe und blaue Fluß dem stillen;
Menam, Buremputer, Ganges, Indus, Euphrat
und Tigris dem indischen Weltmeere.— Unter den Seen sind
besonders anzuführen: der kaspische, 155 Meilen lang und
50 Meilen breit, der Aral- und der Baikalsee. Asien ver-
flacht sich allmälig gegen Mitternacht, weniger gegen Morgen;
im Süden gehen hohe Gebirgszüge bis an das Meer. Der
mittlere Theil enthält eine bedeutende Hochebene, in der sich die
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Extrahierte Personennamen: Lena
Extrahierte Ortsnamen: Deutschland Hessen-Homburg Frankfurt_am
Main Bremen Hamburg Hamburg Deutschland Frankfurt_am_Main Bayern Würtemberg Baden Hessen Deutschland Asien Europa Afrika Europa Kaukasus
Sechster Zeitraum.
Von der Abstellung der Landestbeilungm
und hergestelltem Frieden bis zur Wieder-
vereinigung der Pfalz mit Baiern,
d. i. vom Jahr 1506 — 1777.
§. i.
Baierns Grenzen und Umfang im Anfang dieses
Zeitraums.
^egen Norden Eichstädt, Neuburg und die obere
Pfalz; gegen Osten Böhmen, Paffau und Öster-
reich; gegen Süden Tyrol und Salzburg; gegen
Westen der Lech und die Reichsstadt Augsburg.
§. 2.
Die Untheilbarkeit Baierns wird unter Albrecht
Iv. beschloßen.
Nach dem Aussterben der 3 Linien: Baiern -
Straubing, Baiern-Ingolstadt und Baiern-Lands-
Hut war nun noch die einzige Lüne Baiern-Mün-
chen, auch München-Straubing genannt, übrig.
Albert Iv. Herzog von dieser lezten übrig geblie-
benen Linie, lebte zu Anfang dieses Zeitraumes,
und herrschte nach wieder hergestelltcm Frieden als
ein weiser, vortrefflicher und das Glück seiner
Unterthauen eifrig befördernder Fürst.
Durch die Abtretung seiner Brüder zum Allnn-
herrscher über ganz Baiern erhoben, stiftete er 1596
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Extrahierte Personennamen: Baierns Albrecht
Iv Albrecht
454
mark zu verständigen, faßten sie den Entschluß, den Krieg allein gegen
Dänemark zu führen. An Bonins Stelle wurde der ehemalige preußische
General-Lieutenant v. Willisen zum Ober-General angenommen. Im
Juli rückten die Dänen und Schleswig-Holsteiner, nachdem die Preußen
und Schweden abgezogen waren, gleichzeitig in Schleswig ein. Am
24. und 25. kam es bei Jdstedt, zwischen Flensburg und Schleswig,
zu einer blutigen Schlacht, wo die anfangs siegenden Schleswig-Hol-
steiner durch ungeschickte Leitung und große Uebermacht der Dänen ge-
schlagen und nach Rendsburg sich zurückzuziehen gezwungen wurden.
Von dieser Stellung aus unternahmen sie noch manchen heldenmüthigen
Zug, aber ohne glücklichen Erfolg. In den ersten Tagen des Ja-
nuars 1851 forderten ein österreichischer und ein preußischer Commiffär
im Namen des deutschen Bundes unter Androhung von Zwangsmaß-
1851 regeln die Einstellung der Feindseligkeiten. Am 11. Januar 1851 er-
klärte die Landesversammlung, um den Einmarsch einer Bundes-Exe-
kutionsarmee zu verhindern, ihre Unterwerfung unter die Beschlüsie des
Bundes. Die Armee wurde aufgelöst, österreichische und preußische
Truppen besetzten Holstein, und die beiden deutschen Commissäre und
ein von Dänemark ernannter Commiffär setzten eine Regierung ein,
1852 über welche sie die oberste Leitung behielten. Im März 1852 wurde
Holstein der Autorität des Königs von Dänemark übergeben, die Trup-
pen räumten das Land. Schon am 28. Januar war eine Proclamation
des Königs erschienen, wodurch die Hauptpunkte der Organisation des
Gesammtstaates angegeben waren, Schleswig wurde dadurch aus seiner
bisherigen Verbindung mit Holstein gerissen. So endigte ein Krieg,
der von Deutschland als ein nationaler begonnen worden war.
76.
Asien, Afrika und Amerika.
Von den meisten Staaten Asiens ist wenig zu berichten; sie bekom-
men nur Werth für die allgemeine Geschichte, wenn sie mit europäischen
Mächten in Berührung kommen, wobei gewöhnlich ihre Selbstständig-
keit verloren geht, oder Länderstrecken ihnen abgenommen werden.
1813 Persien verlor seine schönen nordwestlichen Provinzen 1813 an Rußland
und wiederum mehre Provinzen 1828 an dasselbe. Jetzt ist dieses
Reich abhängig von Rußland geworden, das dadurch, weil es seinen
Einfluß nach Indien hin immer weiter auszudehnen sucht, der gefähr-
lichste Nebenbuhler Englands geworden ist. So wurden durch russische
1839 Emissäre die Afghanen, ein Bergvolk in Ostindien, 1839 zum Auf-
stand und Kriege gegen die Macht der Engländer aufgereizt, wodurch
diese viele Leute verloren und einen harten Kampf bestehen mußten,
bis es ihnen endlich gelang einen Rachezug unter dem Gouverneur,
Lord Ellenborough, 1842 tief in das Asghanenland hinein zu thun,
wo Alles mit Feuer und Schwerdt verwüstet wurde. In diesem Kriege
erhielten die Engländer, wie in jedem, welchen sie in Indien führen,
vergrößertes Gebiet. Der Herrscher von Sind, einem großen Lande
am südlichen Indus, war mit den Afghanen verbunden gewesen, und
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Extrahierte Personennamen: Bonins Schwerdt
Extrahierte Ortsnamen: Schweden Schleswig Flensburg Schleswig Rendsburg Holstein Holstein Schleswig Holstein Deutschland Afrika Amerika Asiens Indien Englands Ostindien Indien
Die nationale Einigung Italiens. 415
Rußland erwirbt 1860 von China das A/mzrgebiet, unter-
wirft 1859 die Kaukasusvölker (S. 388), nimmt 1856 das
Stromgebiet des Syr-Darja bis Kokand in Besitz, ebenso
Chiwa am Amu-Darja und Samarkand, d. h. das nordwestliche
Turkestan (Generalgouvernement Taschkent),verkauft dagegen
Alaska 1867 für 7 Mill. Dollar an die Vereinigten Staaten
von Amerika.
Im Innern von Alexander Ii. segensreiche Reformen
durchgeführt. Die Rechtspflege verbessert (Friedens- und
Geschworenengerichte), Kreis- und Gouvernementsvertretungen
(Semstwos) eingerichtet, das Unterrichtswesen nach deutschem
Muster verbessert, freie Religionsübung gestattet, Zensur und
Gesetze gegen die Juden gemildert, der Verkehr nach dem
Ausland durch Herabsetzung der Preise für Reisepässe erleichtert,
die Volksaufklärung durch Einführung ausländischer Druck-
werke gefördert usw. Endlich trotz des Widerstandes der
Grundherren 1861 die Aufhebung (1er Leibeigenschaft (1er
Bauern verfügt.
Polen, dem Alexander Ii. seine landesväterliche Fürsorge
in gleicher Weise zugewandt hat, verliert nach Niederwerfung
des Aufstandes von 1863 (S. 419) seine letzten Freiheiten.
Seitdem russische Sprache und Gesetze eingeführt (S. 391 f.).
Forts. S. 450 ff.
Die nationale Einigung Italiens.
Napoleon Iii. unterstützt das im Krimkrieg mit ihm ver-
bündete Königreich Sardinien (S.411)zu einem erneuten Angriff
auf die Herrschaft Österreichs in Oberitalien (s. S. 399).
(■Orsinis Attentat und „Testament“.) Graf Cavour, Minister
des Königs Viktor Emanuel Ii., verfolgt, unterstützt von dem
italienischen Nationalverein (Pallavicino, La Farina,
Garibaldi) zugleich den Plan, den trostlosen Zuständen in
den andern italienischen Staaten (S. 406 f.) ein Ende zu machen
und Italien politisch zu einigen.
1858 Geheime Zusammenkunft Cavours mit Napoleon Iii.
in Plombières (Vogesen).
1859. Krieg Frankreichs und Sardiniens gegen Öster-
reich. Napoleon Iii. übernimmt selbst den
Oberbefehl über die französischen Truppen, zieht nach dem
Siege bei Magenta (4. Juni, Gen. Mac-Mahon) zusammen
mit Viktor Emanuel in Mailand ein.
24. Juni. Schlacht bei Solferino (südlich vom Gardasee),
111 000 Franzosen und 50 000 Sardinier gegen
140 000 Österreicher unter Kaiser Franz Joseph. Die feste
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Extrahierte Personennamen: Alexander_Ii Alexander Alexander_Ii Alexander Napoleon Viktor_Emanuel_Ii Viktor Pallavicino La_Farina Garibaldi Napoleon Napoleon Viktor_Emanuel Viktor Franz_Joseph Franz
Extrahierte Ortsnamen: Italiens China Syr-Darja Amu-Darja Samarkand Taschkent Alaska Amerika Italiens Sardinien Oberitalien Italien Frankreichs Magenta Mac-Mahon Mailand
98 Viii. Die Grndung der Nationalstaaten und des Berfassungslebens.
Bauernhfe zu Gemeinden und die Einsetzung gewhlter Friedensrichter. Bei dem durchgehenden Mangel an Schulbildung fhrte die berhastende Bauern-befreiung (binnen 2 Jahren) nicht nur den teilweisen Ruin des Adels herbei, sondern zeitigte aflch unter den Bauern vielfach Unlust zur Arbeit und bewirkte so wirtschaftlichen Verfall. Sozialistische Gedanken, die von schwrmerischen Idealisten unter der halbreifen studierenden Jugend und dem unreifen Volke verbreitet wurden, erzeugten berall Grung.
Ml?!-und In Ostindien dehnten die Englnder ihre Herrschaft immer weiter Ostaften. nu und rissen die Hlfte von Birma an sich. Infolge der Erbitterung der Jndier gegen die Englnder, deren Fabrikwaren die nationale Industrie verdrngten und deren Kultur alle alten Ordnungen bedrohte, brach eine allgemeine Emprung aus, die nur mit Mhe berwltigt wurde. Die Verwaltung des Landes ging am 1. Sept. 1858 von der Ostindischen Kom--pagnie auf den englischen Staat der. Seit 1852 begannen die Russen in Turkestan vorzudringen, unterwarfen Kokand und brachten die Khanate von Bokhara und Khiwa in Abhngigkeit. Um den Besitz Indiens gegen Rußland zu sichern, schlssen die Englnder 1869 ein Bndnis mit dem Emir von Afghanistan. In China wurde die gegen die Mandschn-Dynastie gerichtete Emprung des Taiping unter furchtbaren Greueln (1851 64) niedergeworfen. Ein Krieg Chinas gegen England und Frankreich endete mit einem Frieden, der China in weiterem Umfange den Europern erschlo 18561860. Rußland benutzte diesen Krieg, um China die Amurprovinz abzubringen (1858). In Japan entbrannte ein Streit zwischen den fremdenfeindlichen Lehnsfrsten (Daimios) und ihrem gegen die Europer Vertragstreuen Oberhaupt (Taikun). Infolge eines Brgerkrieges wurde das Taikunat beseitigt und dem Mikado zu seiner geistlichen Herrschaft die weltliche zurckgegeben 1869. Japan erschlo sich den Europern und machte seitdem in der Aneignung europischer Kultur staunenswerte Fortschritte.
Italienische 3. Die Einigung Italiens. sterreich besa nicht nur das lom-Krieg 1869. bardo-venetianische Knigreich, sondern auch durch Verwandtschaft der Herrscherhuser den grten Einflu in den mittelitalienischen Staaten^ wo es den Absolutismus wie in der Romagna die ppstliche Herrschaft seit 1849 durch seine Truppen sttzte. Napoleon Iii., auf diese Machtstellung, wie alle franzsischen Herrscher seit 350 Jahren, eiferschtig, lie sich von dem sardinischen Minister, Grafen Cavour, der in glhender Vaterlandsliebe voll Khnheit und Klugheit die Einigung Italiens herbeizufhren strebte, fr ein Bndnis gegen sterreich gewinnen. Die sterreichische Regierung vereitelte die fr sie nicht un-gnstige Friedensvermittlung der Gromchte durch ein schroffes au den König Viktor Emanuel I. gerichtetes Ultimatum. Zwar -drangen die sterreicher in Sardinien ein, muten aber vor dem vereinigten franzsisch-sardinischen Heere und den ans ganz Italien zusammen-gestrmten Freischaren des tapferen Garibaldi wieder zurckweichen. Bei Mageuta (w. v. Mailand), wo der von Norden herandringende General Mac Mahon (Herzog von Magenta") den Sieg entschied,
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Extrahierte Personennamen: Romagna Napoleon Viktor Mac_Mahon
Extrahierte Ortsnamen: Ostindien Birma Bokhara Indiens Afghanistan China England Frankreich China China Japan Japan Italiens Italiens Sardinien Italien Mailand
56
Allgemeiner Theil.
6. Zink. Schlesien, Rheinprovinz, Belgien, Polen, Kärnthen,
England, China.
7. Koba l t. Sächsisches Erzgebirge, Oesterreich, Preußen, Harz rc.
8. Arsenik. Einer der auergiftigsten Stoffe. Häufige Verbrei-
tung, besonders auch in deutschen Bergwerken.
§. 85.
Die erdigen Mineralien.
1. Edelsteine.
1. Diamant. Vorderindien, Borneo, Ural, besonders Brasilien.
2. Zirkon. Am schönsten auf Ceylon.
3. Korund. Ceylon, Hinterindien, China, Böhmen, Sachsen.
4. Topas. Brasilien, Sachsen.
5. Spinell srublnsi Vorder- und Hinterindien, Ceylon.
6. Smaragd. Peru.
7. Gran st. Vorderindien, Ceylon, Böhmen.
8. Amethyst. Sibirien, Persien, Ceylon.
9. Chalcedän. In Höhlungen des Basalts und Porphyrs.
10. Jaspis. Böhmen, Sachsen, Sibirien.
11. Achat. Rheinprenßen.
12. Opal/ Sachsen, Ungarn, Mexico.
13. Lasurstein slapis Lazulis. Sibirien, China, Bucharei.
14. Türkis. Persien, Bucharei.
2. Unedle erdige Mineralien.
1. Feuerstein. Frankreich, England, Tyrol rc.
2. Graphit sreißbleff. England, Bayern, Böhmen, Steyer-
mark, Frankreich, Sardinien, Spanien, Norwegen.
3. Porzellanerde. Sachsen, Bayern, Frankreich, sehr häufig
in China.
4. Meerschaum. Mähren, Spanien, Griechenland, Klein-
asien, Persien.
5. Steindruckkalk slithographischer Schiefers. Soln-
hofen in Bayern.
6. Asbest. Schlesien, Sachsen, Tyrol, Sardinien, Corsika.
7. Gyps. Häufig in neptunischen Gebirgen.
§. 86.
Die brennbaren Mineralien.
1. Schwefel. Sicilien, Italien, Spanien, Polen.
2. Steinkohlen: Glanzkohle santhraciti eigentliche
Steinkohle sschwarzkohlel; Braunkohle; bituminöses Holz.
England, Deutschland, Belgien, Frankreich, Preußen, Oesterreich, Rußland,
Vereinigte Staaten von Nordamerika, Vorderindien, Australien, Neusee-
land u. v. a.'
3. Torf. Fast überall verbreitet.
4. Bernstein sbrennsteinsi Preußische Südküste der Ostsee,
besonders die zwischen Danzig und Memel u. a. O.
5. Asphült ferd.pech. Iudenpech. Bitumen. Erdharzst
Todtes Meer in Palästma. Erdpechsee auf der Insel Trinidad in West-
indien.
6. Steinöl: Naphtha; Erdöl; Bergtheer. Schiras in
Persien, Baku in Rußland, Mesopotamien, Assyrien.
TM Hauptwörter (50): [T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde], T6: [Insel Stadt Meer Hafen Handel Hauptstadt Land Küste Einw. Halbinsel], T35: [Preußen Königreich Bayern Sachsen Staat Hannover Baden König Provinz Land]]
TM Hauptwörter (100): [T6: [Eisen Gold Silber Kupfer Wasser Blei Metall Salz Kalk Stein], T74: [Frankreich England Spanien Krieg Frieden Rußland Italien Holland Preußen Deutschland], T97: [Stadt Hauptstadt China Reich Land Handel Meer Einw. Türkei Sultan], T44: [Sachsen Provinz Preußen Königreich Hannover Bayern Staat Hessen Baden Land]]
TM Hauptwörter (200): [T107: [Eisen Gold Silber Kupfer Blei Metall Salz Zinn Stein Mineral], T176: [Frankreich England Rußland Deutschland Preußen Krieg Italien Spanien Schweden Holland], T134: [Land Meer Hochland Persien Tigris China Euphrat Iran Asien Armenien], T184: [Insel Amerika Portugiese Afrika Spanier Kolumbus Küste Entdeckung Jahr Indien]]